Waldgeflüster 12/15

Die Weihnachtszeit hat immer etwas Magisches. Draußen wird es kalt, der Wald verabschiedet sich von seinen letzten Blättern und Stille kehrt ein. Auch die Tiere sind nur noch selten zu sehen. Sie liegen längst warm und weich in ihren Höhlen und träumen vom frischen Grün des kommenden Frühlings.

Wir lauschen in die Dunkelheit, erleuchten den Wald mit bunten Lichtern. Wir bestaunen den leichten Tanz der Flammen und verfolgen gespannt die wilden Schatten. Weihnachten im Wald, das wärmt von innen.

Ganz besonders warm wird es, wenn man in der Adventszeit so viel vorhatte wie wir. Ein großartiges Laternenfest liegt hinter uns. Das erste Fest an unserer neuen Hütte zusammen mit allen Eulen- und Eichhörnchen-Kindern war einfach nur fabelhaft. Wir haben gesungen, geschlemmt, im Matsch getobt und die bunt-leuchtenden Kunstwerke bestaunt.

Neugierig waren auch unser Bürgermeister, die Zimmermänner, die Architektin und viele Gemeindevertreter. Sie alle kamen wenige Tage später, um unsere neue Hütte zu begutachten. Stolz führten wir alle durch unser neues Haus und bewirteten unsere Gäste mit allerlei Leckereien. Sie staunten nicht schlecht, dass wir mit so wenig Geld so viel auf die Beine gestellt haben. Aber schließlich haben ja auch alle Mamas, Papas und Kinder fleißig mit angepackt und viele, tolle Sachen gespendet.

Das nächste Abenteuer führte uns nach Südamerika. Im Puppentheater reisten wir zusammen mit Tiger und Bär nach Panama. Auf dem Weg dorthin begegneten wir vielen, wundersamen, lustigen aber auch ein bisschen furchteinflößenden Geschöpfen. Doch die Reise hatte sich gelohnt. Manchmal braucht es einfach nur einen anderen Blick um festzustellen, was für ein wundervolles Zuhause wir haben und wie gut es uns allen dort geht.

Habt ihr es auch schon gehört? Wieder haben kluge Wissenschaftler herausgefunden, dass bei uns im Norden die glücklichsten Menschen leben. Die glücklichsten Kinder, Mamas, Papas und Geschwister. Die glücklichsten Omas und Opas, Tanten und Onkel. So viel Glück, was macht man bloß damit, fragten wir uns. Kann man das ganz alleine tragen oder ist das schon zu schwer?

Die Antwort ist ganz einfach. Wir geben von unserem großen Batzen Glück einfach etwas ab. An all die Kinder und Erwachsenen, die kein glückliches Jahr hatten. An die Menschen, die ihr Zuhause und ihre Familien verlassen mussten. Die weite Wege gegangen sind, um eben diese Ruhe und diesen Frieden zu finden, den wir hier gerade so genießen.

Wir geben allen eine Extraportion Glück mit auf den Weg, damit sie nächstes Jahr um diese Zeit hoffentlich wie wir sagen können: Das war ein tolles Jahr!

Danke an euch alle, die ihr es dazu gemacht habt.

Passt gut auf euch auf. Wir wünschen euch ein glückliches und gesundes neues Jahr!

Bis bald, eure Waldkinder