Waldgeflüster 3/16

Diesen Monat mit der neuen Trendsportart Eisangeln, einer zahmen Brieftaube, Geheimnissen aus der Welt der Gartenvögel und einem mannsgroßen Adlerhorst mitten im Heikendorfer Wald. Na, haben wir euch neugierig gemacht?

Die einen sind grün, die anderen blau. Wieder andere sind quietschgelb, kunterbunt, oder lustig gescheckt. Auch ganz schwarze haben wir schon gesehen Es gibt sie in klein und federleicht oder aber auch in etwas größer und schwerer. Wovon wir reden wollt ihr wissen? Na von den unglaublich vielen Gartenvögeln natürlich, wovon denn sonst!
Die letzten Wochen standen bei uns fest im Zeichen der Piepmätze. Unser liebe FSJlerin Zoe kennt sich nämlich richtig gut aus, und hat uns in ihrem großen Projekt in die Geheimnisse der gefiederten Waldbewohner eingeweiht.

Alles fing an mit einem Brief, der eines Tages bei uns im Morgenkreis lag. Aber das war nicht irgendein Brief. Er kam direkt von der Brieftaube Hubertus. Hubertus wusste, dass wir uns schon so lange fragen, wo sich all die Vögel im Winter aufhalten und warum wir sie so selten zu sehen bekommen. Also verriet uns die kluge Brieftaube ein paar Tricks, um sie anzulocken. Denn den Vögeln, die hier im kalten Norden überwintern, geht es ja nicht anders als uns selbst: Wer bei Minusgraden den ganzen Tag draußen ist und spielt, hat immer Hunger und freut sich riesig, wenn es endlich etwas zu Essen gibt.

Gesagt, getan: Wir haben sofort unsere Vorräte geplündert und richtig leckeres Vogelfutter gemacht. Das sah so lecker raus, das hätten wir am liebsten gleich selbst verputzt. Das mutige Rotkehlchen war der erste Vogel, der sich an unsere Futterstationen traute. Es dauerte nicht lange und schon schlemmten dutzende Gartenvögel zufrieden an unserem Büffet. Und wir, wir konnten in aller Ruhe und mit der nötigen Entfernung beobachten, wen wir da alles zu Gast hatten.

Die Piepmätze ließen uns auch in den nächsten Wochen nicht los. Zu faszinierend sind die kleinen, flauschigen Waldbewohner, die so waghalsig durch unseren Wald fliegen. In einem halben Meter Höhe haben wir dann auch noch ein leerstehendes Amselnest gefunden. Wir haben natürlich alles genau untersucht und gestaunt, was die Amselfamilie alles zum Bau verwendet hatte.

Aus Moos, getrockneten Gräsern und kleinen Zweigen haben wir dann einfach unsere eigenen kleinen Vogelnester gebaut. Die waren so warm und kükenweich, dass wir uns am liebsten selbst dort hineingewünscht hätten.
Wem das Nest des Gartenvogels zu klein war, versuchte es gleich mal eine Nummer größer. Und so entstand im Handumdrehen mit vielen fleißigen Schnäbeln, äh Händen, ein prächtiger Adlerhorst in unseren Wald. Ob der König der Lüfte vielleicht mal auf einen Abstecher vorbeischaut? Er ist jedenfalls immer herzlich eingeladen!

Aber auch jenseits von Brieftaube, Specht, Stieglitz und Seeadler gab es in den letzten Wochen wieder Vieles zu entdecken. Auf dem Wikingerplatz versuchten sich kleine Eulen im Eisangeln. Wir haben fleißig gewerkelt und unsere Wege erneuert und … wir haben die ersten Frühlings-Sonnenstrahlen auf dem herrlich duftenden Waldboden genossen. Mit Augen zu! Solltet ihr auch mal machen, ist herrlich.

Bis bald, eure Waldkinder!