Was war das wieder für eine tolle Weihnachtszeit. Kurz vor Jahresende ist unser Wald immer besonders zauberhaft und geheimnisvoll. Alles ist ruhiger als sonst und viele Tiere schlummern gemütlich bis in den nächsten Frühling herein. Und es ist dunkler. Manche mögen das ja nicht, dabei ist es doch so spannend. Denn je dunkler der Wald, umso heller strahlen unsere Lichter.
Sternenklar, windstill und eiskalt war es im November: Perfekte Bedingungen also für unser Laternenfest. Mit selbstgebastelten Lichtern und dem Lied von St. Martin auf den Lippen, brachten wir Glanz und Leben in die stillen Winkel unserer Waldwege. Alle Familien waren gekommen, um mit uns zu feiern und durch den Forst zu streifen. Wie ein riesiges Glühwürmchen schlängelten wir uns durch Bäume, Wurzeln und Sträucher, bis wir uns an der Hütte mit heißem Punsch und allerlei Köstlichkeiten stärken konnten. Erst spät am Abend fielen wir müde, satt und glücklich in die Kissen.
Ihr merkt schon, wer auch im Winter den ganzen Tag an der frischen Luft ist, braucht viel Energie. Also haben wir nicht lange überlegt und in unserer gemütlichen Waldküche herrliche Weihnachtskekse gebacken. Die wirken Wunder an kalten Tagen, waren aber leider so furchtbar lecker, dass wir schon mehrmals Nachschub backen mussten.
Unglaublich spannend war auch unser großes Farben-Projekt. Zwei Wochen lang drehte sich alles um die Magie der bunten Töne. So wie bei der Geschichte über „das kleine Blaue und das kleine Gelbe“. Da passierte es doch tatsächlich, dass die Beiden bei der Umarmung grün wurden.
Nun gut, dass mussten wir dann natürlich gleich mal ausprobieren. Drei Tage die Woche blieben wir an der Hütte und malten mit Aquarellfarben. Erst mit Blau und Gelb, dann Rot und Gelb und dann nochmal mit Rot und Blau.
Spannend, was für Farben heraus kamen. Und unsere selbst gemalten Bilder gefielen uns so gut, dass wir sie in Form von Laternen gleich beim großen Lichterfest ausgestellt haben.
Wir blicken zurück auf ein großartiges Jahr. Im Frühling schauten wir dem Wald beim Aufwachen und Wachsen zu. Im Sommer schwitzten wir mit ihm und fanden Erfrischung unter seinem dichten Blätterdach. Im Herbst staunten wir über seine bunten Farben und bereiteten uns mit ihm langsam auf die kalte und ruhige Jahreszeit vor. Jetzt beginnt schon wieder ein neues Jahr und wir möchten uns bei all den bedanken, die uns wieder so ein glückliches Jahr beschert haben.
Danke an alle unsere tollen Waldfrauen, die uns jeden Tag aufs Neue zum Lachen und Staunen bringen, uns trösten, uns immer wieder Mut machen und so viel beibringen! Danke an all die spontanen Vertretungen, FSJlerinnen, Praktikanten, Mamas, Papas, Brüder, Schwestern, Omas, Opas, Paten, Freunde und alle, die wir in der Eile vergessen haben. Wir haben das vergangene Jahr so viel mit euch erlebt, dass wir es gar nicht erwarten können, mit euch ins neue zu Rutschen.
Passt gut auf euch auf. Wir wünschen euch ein glückliches und gesundes neues Jahr!
Bis bald, eure Waldkinder